Astronomische Bildessays

Wir sind zu ungeduldig
und vom Glanz unserer Welt geblendet

als dass wir in der Lage wären

durch das zarte Schimmern ferner Welten
die Großartigkeit unseres Seins zu begreifen.

Frank Stefani

Quelle: Frank Stefani am 11.02.2003 in der Newsgruppe de.sci.astronomie

Bild-Essays vom Nachthimmel - ab Januar 2020

Mein persönlicher Weg zur Astrofotografie - kurz erzählt

Ich liebe den Nachthimmel seit über 40 Jahren. Meine große Leidenschaft war dabei immer die "visuelle Astronomie", also die Beobachtung mit den bloßen Augen, mit dem Fernglas und vor allem mit meinem "Dobson"-Teleskop.

Als überzeugter "Dobsonaut" habe ich alles manuell und mechanisch gemacht, insbesondere keine elektrische Nachführung oder gar GPS verwendet. Für mich war und ist das Schönste, den Tubus in den Händen zu halten, mit dem Telrad zu peilen und dann das gewünschte Objekt per Starhopping ins Gesichtsfeld zu bringen und dort - auch hoch vergrößert - zu halten.

Seit dem Umzug vor einigen Jahren ist es vorbei mit dem wundervoll dunklen Himmel. Stattdessen habe ich nur noch ein winziges Stück zenitnahen Nordwest-Himmels an den Westabhängen des Loisachtales. Der "Dobson" steht seither ungenutzt im Keller - es kommt einfach keine Freude auf, wenn man ständig von Straßenlampen und Nachbarlichtern geblendet wird.

Also habe ich mich auf meine älteren Tage tatsächlich noch mit der Astrofotografie angefreundet - natürlich ganz "bescheiden elektrisch:" Im Dezember 2019 begann ich mit der kleinen mechanischen Uhrwerk- Nachführung Omegon MiniTrack LX3 zu fotografieren. Ich war erstaunt, wie schnell und einfach ich damit verschiedene "Traum-Objekte" auf den Sensor bekam: Offene Sternhaufen, größere Gasnebel und sogar den großen Galaxienhaufen Virgo Cluster im Sternbild Jungfrau.

Ich war schnell begeistert von diesen Möglichkeiten. Da ich gerne die Möglichkeiten nutze und ausschöpfe, die mir sowieso schon zur Verfügung stehen, kommt meine berufsbedingt vorhandene Fotoausrüstung nun auch für die Astrofotografie zum Einsatz.

Meine großen Objektive sind leider sehr schwer und bringen die hübsche, kleine Omegon MiniTrack LX3 an und über ihre Grenze. Deshalb habe ich mir schon bald eine zweite kleine und leichte Montierung für das vorhandene Fotostativ zugelegt, nämlich die SkyWatcher Star Adventurer: Mit bis zu 5 kg Nutzlast trägt sie auch das schwere Canon EF 1:2,8/300mm L IS USM, sowie einen optionalen Telekonverter und natürlich ein Kameragehäuse.

Meine persönlichen Herausforderungen, Erlebnisse und Gedanken habe ich in diesen Bild-Essays aufgeschrieben. Sie sind für mich so etwas wie ein Tagebuch, wie die Erzählungen eines Liehabers, der immer voller Sehnsucht bleibt. Meine Jahrzehnte lange Erfahrung in der visuellen Astronomie ist mir bei alledem eine ebenso große Hilfe wie Freude.

Alte Bild-Essays vom Nachthimmel (Jahre 2000-2013)

Diese Bildessays sind mir "historisch wertvoll". Sie stammen aus der Zeit, in der ich den Nachthimmel leidenschaftlich gern mit meinem Dobson Teleskop beobachtet habe. Ich wollte damals auch überhaupt nichts mit Akkus, Kabeln, Displays und elektronischer Montierung zu tun haben: Die Stille und Schönheit der Nächte in den Bergen wollte ich ungestört und ohne Ablenkung genießen.

So finden sich hier "Bildergeschichten", die entweder vom fest stehenden und nicht nachgeführten Fotostativ aus oder manchmal auch mit der freihändig hinter das Okular meines Dobson Teleskops gehaltener 4-Megapixel-Kamera enstanden sind. Meine Mondkarte basiert auf dieser "afokal" genannten Aufnahmetechnik, mit der ich den Vollmond fotografiert habe. Die über dieses Bild gelegte Legende (Beschriftung) habe ich in Geduld und mit der sprichwörtlichen Liebe des Amateurs erarbeitet und eingetragen.

Auch meine ersten Fotos von Sonnenflecken habe ich afokal freihändig fotografiert.